Ländliche Räume 2037 – Bilder zum digitalen Übermorgen

Was für neue Mobilitätskonzepte sind denkbar, um in Zukunft auch abgelegene Orte im ländlichen Raum wieder neu zu beleben? Welche Förderpolitiken benötigen wir, um die großen Potenziale ländlicher Regionen zu entfalten? Und wie sieht das Dorf der Zukunft aus, in dem das Prinzip der digitalen Vernetzung radikal angewandt worden ist?

 

Im Auftrag der Plattform Ländliche Räume der Andreas-Hermes-Akademie erarbeitete Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation drei Zukunftskonzepte für die ländlichen Räume. Die Leitfrage des auf fünf Monate angelegten Entwicklungsprozesses, der in enger Kooperation mit der Andreas-Hermes-Akademie durchgeführt wurde, lautete: Wie können die ländlichen Räume durch digitale Technologien neue Belebung erfahren? Als Zeithorizont für die Zukunftsbilder wurde das Jahr 2037 angesetzt. In einem eintägigen Workshop Ende Oktober  in den Räumlichkeiten des Fraunhofer CeRRI wurden gemeinsam mit zwanzig Akteuren und Akteurinnen aus zehn Bundesländern – darunter Landwirte und WinzerInnen, Journalisten und BolggerInnen, Start-up-Gründer und Co-Working-Space-BetreiberInnen, Digital-Ingenieure und Professionals aus dem Bildungs- und Sozialbereich – wesentliche Bedarfe für die Zukunft der ländlichen Räume ermittelt. Diese wurden dann gemeinsam mit Experten aus den Bereichen Mobilität und Geografie geclustert und zu komplexen Zukunftskonzepten weiterentwickelt. In einer anschließenden Transformationsphase entwickelten Fraunhofer-Designern drei spekulative Prototypen. Ergebnis sind drei Modelle, die das Thema Digitalisierung auf unterschiedlichste Weise entfalten. Ergänzt werden die drei physischen Modelle durch ergänzende Hands on-Artefakte, in denen der Gebrauch und der Nutzen der Konzepte unmittelbar anschaulich werden.

 

Konzepte und Modelle wurden am 25. Januar beim Fachforum im Rahmen der Messe „Grünen Woche“ unter dem Titel „Ländliche Räume 2037 – Bilder zum digitalen Übermorgen“ der Öffentlichkeit vorgestellt und zum Ausgangspunkt einer lebhaften Debatte über die Frage, wie die Entwicklungspotenziale der ländlichen Räume entfaltet werden können.

 

Michael Lobeck, als Geograf und Wirtschaftsmediator einer der prozessbegleitenden Experten, kommentiert die Veranstaltung:

 

„Der ländliche Raum bewegt sich und gestaltet mobil, vernetzt und selbstbewusst die Zukunft.“

 

„Die kreative Erarbeitung und Darstellung bekam von den Teilnehmer*innen sehr viel Zustimmung. Endlich mal nicht Vorträge und freundliche Nachfrage, sondern vorab viel Engagement und Reflexion und im Workshop viel Anregung und Interaktion. Mehrere Vertreter*innen unterschiedlicher Regionen fragten im Diskussionteil die Expert*innen und Designer*innen nach Möglichkeiten „sowas auch bei uns zu machen“. Glückwunsch an die Andreas-Hermes-Akademie / Plattform Ländliche Räume. Das war ein gelungener Impuls für weitere Diskussionen.“