Im Visioning-Lab entwickeln gestaltende Akteuren*innen Zukunftsstrategien für Soziale Berufe

Ministerin Giffey besucht Visioning-Lab für Erzieherberufe

Worauf kommt es für gute Erzieherberufe in Zukunft an? Welche Zukunft wünschen sich die Pflegefachkräfte für sich selbst? Wie können soziale Berufe zukünftig aufgewertet werden und was können die Akteure beitragen, die die beruflichen Rahmenbedingungen mitgestalten? Antworten auf diese Fragen diskutierten die eingeladenen Teilnehmer*innen in zwei Visioning-Labs im Rahmen des Projekts »Mehr-Wert«. Auch Bundesministerin Dr. Franziska Giffey kam am 30. August 2019 dazu, um sich die Vorschläge der Teilnehmenden anzuhören und mit ihnen ins Gespräch über die Rahmenbedingungen für Erzieherberufe der Zukunft zu sprechen.

Fachkräfte in Erziehungs- und Pflegeberufen sind nicht nur Teil einer großen und wachsenden Branche, sondern wesentlich für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Doch Fachkräftemangel, gesellschaftlicher Wandel und neue Technologien stellen Herausforderungen für diese Berufsfelder dar, auf die es noch keine Antworten gibt. Das Projekt »Mehr-Wert«, das im Auftrag des BMFSFJ am Center for Responsible Research and Innovation durchgeführt wird, fragt deshalb: Welche Werte prägen die Arbeit in Erzieher- und Pflegeberufen und wie soll sich das Berufsbild in Zukunft ändern? Wie können sich die Berufe in Zukunft verändern und was ist dazu an Veränderung nötig?

 

Die Wertevision der Fachkräfte als eine Grundlage für chancenorientierten Kulturwandel

In so genannten Werte-Laboren erarbeiteten Fachkräfte unterstützt durch Methoden aus dem Design zunächst Werte-Visionen. Angeleitet konnten sie ihre Wünsche greifbar machen und sich über Werte- und Zukunftsthemen verständigen. Im Visioning-Lab waren dann gestaltende Akteure, insbesondere Ländervertreter/-innen, Vertreter/-innen von Kommunen, Trägern und Verbänden eigeladen, gemeinsam erste Ideen und Ansätze zu entwickeln, wie dieses neue Berufsbild chancenorientiert implementiert werden kann.

Wichtige Ansatzpunkte waren die Ausgestaltung neuer Karriere- und Weiterbildungsoptionen sowohl im Erzieherbereich als auch in der Pflege. Außerdem ging es um einen kulturellen Wandel innerhalb der Organisationen und auf der anderen Seite, um die öffentliche Sichtbarkeit der Fachlichkeit beider Berufsfelder.