Arbeit mal anders: Matthias Kollatz, Berliner Senator für Finanzen, eröffnet Arbeitslandschaften der Zukunft

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Aus dem Bedarfsworkshop: Wünsche an die zukünftige Arbeitsumgebung
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Musterflächen in der SenFin

Im Pilotprojekt „Arbeit mal anders“ haben wir partizipativ und designbasiert eine neue Arbeitskultur mit bedarfsgerechten Arbeitsplätzen und Räumen für die Zukunft der Berliner Finanzverwaltung konzipiert. Die Eröffnung der ersten Arbeitslandschaften fand am 22. Januar 2020 statt.

Berlin wächst. Für die Berliner Verwaltung bedeutet dies, dass ein anhaltender Bedarf an talentierten Nachwuchskräften auf eine begrenzte Immobilienlage trifft. In unserem Projekt „Arbeit mal anders“ setzen wir an der Schnittstelle von Arbeitskultur und Arbeitsraum an und adressieren auf diese Weise zwei Kernherausforderung der Verwaltung der Zukunft: Digitalisierung und Fachkräftemangel.

Im Zentrum stehen die Fragen:

  • Wie wollen die Beschäftigten der Berliner Senatsverwaltung zukünftig zusammenarbeiten?
  • Welche Arbeitsumgebungen benötigen sie dafür?

Durch die Kombination sozialwissenschaftlicher und ko-kreativer Methoden haben wir uns in einem partizipativen Prozess auf die Suche nach Antworten gemacht. Im Fokus standen dabei die Bedarfe und individuelle Anforderungen der Verwaltungsbeschäftigten an ihren Arbeitsplatz der Zukunft. Auf diese Weise ist, in Kooperation mit dem Möbelhersteller Kinnarps, eine Musterfläche für die Zukunft der Berliner Verwaltungsarbeit entstanden, die im Januar 2020 erstmals in Betrieb ging!

Methodisches Vorgehen

Herzstück unseres Vorgehens waren sieben partizipative Bedarfsworkshops mit rund 100 Beschäftigten der Berliner Senatsverwaltung. Sie bauen auf den Ergebnissen qualitativer Interviews sowie sensorisch erhobener Daten zu Flächennutzungsaktivitäten auf. Letztere wurden zudem durch eine Online-Befragung zu Nutzungspräferenzen der Beschäftigten ergänzt.

Die auf diese Weise erstandenen Arbeitslandschaften zeichnet sich durch ihr mobiles und flexibles Arbeitskonzept aus. Dieses folgt einem Floating-Desk-Prinzip, bei dem die Beschäftigten eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeitslandschaften zur Verfügung haben und sich die Umgebung frei wählen, die für ihre Arbeitsanforderungen am besten geeignet ist: Bspw. einen isolierten Konzentrationsarbeitsplatz, Kommunikationsbereiche für spontane Meeting oder flexible Gruppentische für intensive Projektarbeit im Team. So werden Silos aufgebrochen, Wissenstransfer und Kollaboration ermöglicht und Kreativität, Effizienz und Produktivität gefördert. Begleitet und ermöglicht wird das neue Modell durch die weitere Digitalisierung der Verwaltung und den Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Mit der feierlichen Eröffnung der neuen Arbeitslandschaften durch den Berliner Finanzsenator, Matthias Kollatz, geht das Projekt „Arbeit mal anders“ damit nun in die Evaluationsphase über.