HINTERGRUND
Die Einführung Künstlicher Intelligenz verändert Lehre, Forschung und Hochschulorganisation grundlegend. Hochschulen stehen damit vor der Aufgabe, die Chancen dieser Technologie aktiv zu nutzen und zugleich verantwortungsvoll mit den damit verbundenen Risiken umzugehen. Um Orientierung in diesem von Unsicherheit und komplexen Wechselwirkungen geprägten Umfeld zu gewinnen, braucht es strategische Vorausschau, die Meinungsvielfalt, Expertise und Interdisziplinarität systematisch einbindet. Die Szenariotechnik bietet hierfür ein methodisches Werkzeug, um mögliche Entwicklungen im Umgang mit KI an Hochschulen vorzudenken, Chancen wie Risiken abzuwägen und strategische Entscheidungen auf eine fundierte Grundlage zu stellen. Sie ermöglicht es, über dominante Zukunftserzählungen hinauszudenken und unterschiedliche Perspektiven gleichberechtigt zu integrieren.
ZIEL
Das Projekt zielt darauf ab, in einem partizipativen Prozess plausible, wünschenswerte und diskussionswürdige Zukunftsszenarien zu entwickeln. Diese sollen als strategische Grundlage für Handlungsempfehlungen dienen, um langfristig tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
VORGEHEN
Das Projekt umfasst folgende Schritte:
- Im ersten Schritt wird ein Szenario-Workshop mit Mitgliedern der Taskforce „KI in der Hochschulbildung“ durchgeführt. Dabei durchläuft der Workshop drei zentrale Phasen der Szenariotechnik: die Öffnung des Möglichkeitsraums durch Kreativitätstechniken, die Generierung von Szenarien durch die Analyse von Schlüsselfaktoren und Zukunftsprojektionen sowie die abschließende Diskussion und Priorisierung der entwickelten Szenarien.
- In der Nachbereitung des Workshops werden die Roh-Szenarien visuell aufbereitet und narrativ in die Perspektiven Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik eingeordnet.
- Um verbleibende Wissenslücken zu schließen, die Szenarien zu vertiefen sowie strategische Implikationen abzuleiten, werden Expert:innen-Interviews durchgeführt.
- Im letzten Schritt werden die Ergebnisse der Interviews in die narrative Aufbereitung der finalen Szenarien integriert. Darauf aufbauend wird das entstanden Orientierungswissen systematisch in Handlungsempfehlungen überführt.